Irgendwie schwächelt der Sommer und das Wetter stimmt uns langsam auf den Herbst ein.
Donnerstag, 26.08.21 Die erste Nacht haben unsere Gäste schon mal gut geschlafen – doch leider ist das Wetter irgendwie ungemütlich. Gerlinde und Wolfgang haben uns in der Vergangenheit schon mehrfach für einige Tage an Bord besucht, daher kennen sie sich auf dem Schiff gut aus und fühlen sich auch gleich heimisch. Hätte aber nicht einfach die Sonne weiter scheinen können? Hätte nicht einfach der Wind bei gemütlichen 3 Beaufort bleiben können? Ein Schauer jagt den Nächsten und 5-6 Beaufort sind auch nicht unsere bevorzugte Windstärke… und schon garnicht mit Gästen.
Wir machen daher heute Stadt – Land – Leute und erkunden die Stadt. In vielen Gassen sind rote Teppiche ausgerollt. Allerdings glauben uns unsere Gäste nicht, das wir das extra für sie organisiert haben. Okay – sie haben recht. Ab dem nächsten Wochenende soll hier in Svendborg ein Filmfestival stattfinden und die Vorbereitungen laufen in vollen Zügen.








Übrigens lebt seit ca. zwei Jahren ein Delfin – kein Schweinswal, sondern wirklich ein Delfin bzw. Großer Tümmler/ Tursiops Truncatus – in der Umgebung von Svendborg. Jetzt im nachhinein wissen wir, dass der vermeintliche Schweinswal, der auf der Hinfahrt nach Svendborg unter uns hindurch getaucht ist, dieser Delfin war. Denn er war für einen Schweinswal schon bannig groß. Also „Delle“, wie ihn die Svendborger liebevoll nennen, ist ein Delfinmännchen mit ca. 3,80m Länge und ca. 550kg Gewicht. Wir sehen ihn an einem Nachmittag von unserem Liegeplatz aus bestimmt 15min. lang Sprünge machen und in der Hafeneinfahrt herumtollen. Die Fotos sind allerdings nicht selbstgemacht.
Der Große Tümmler kann bis zu 20 min. lang tauchen. Er atmet im Halbschlaf: die eine Gehirnhälfte bleibt wach, während die andere Hälfte sozusagen schläft, Mit der anderen Gehirnhälfte steuert der Delfin dann so, dass er an die Wasseroberfläche kommt und Luft holt. Er schläft insgesamt ca. acht Stunden täglich – von nur wenigen Minuten bis mehreren Stunden hintereinander.Er schließt dann auch manchmal ein Auge. Es ist auch normal, dass erwachsenen Männchen ihre Familie/ Gruppe verlassen, um alleine oder mit 2 oder 3 Männchen zu leben.
Am Abend endlich der lang ersehnte Genuß – das besondere Abendessen im „Resumé“. Hier hatten wir schon vor vier Wochen reserviert, waren allerdings nur auf der Warteliste gelandet. Ausgebucht bis Enden September. Mist. Doch gestern bekamen wir den ersehnten Anruf: ein Tisch ist frei geworden. Große Freude!!
Das „Resumé“ verfolgt ein besonderes Konzept: ca. 4-6 Wochen lang bieten sie nur ein Mehrgangmenü an: mit korrespondierenden Weinen, Appetizer, Vorspeise, Dessert, Digestif… und geschmacklich und handwerklich einfach spitze! Das Konzept scheint so gut anzukommen, dass sie in diesem Jahr ein weiteres, jetzt drittes Gebäude (ein uraltes Fachwerkhaus) hergerichtet haben und auch hier exzellente Speisen in heimeliger Atmosphäre anbieten. Im „Salig Simons Gaard“ finden ca. 28 Personen Platz um sich verwöhnen zu lassen. Und wir jetzt auch! Ist nur zu empfehlen! Ach übrigens: nicht Maske, nur Impfausweis vorzeigen.








auf dem Heimweg… …der einzig
richtige Regenes lebe die Kuchenbude
Am Freitag, den 27.08.21 lockert die Bewölkung ein wenig auf und wir wollen endlich hier weg. Also alles parat machen zum Ablegen und auf gen Faaborg. Der Kurs führt dicht unter der Südküste Fünens entlang und an einigen kleinen Inseln vorbei und ist damit etwas windgeschützt, denn der Wind hat sich noch nicht ganz auf die gewünschte „Gäste-Windstärke“ reduziert. Wir setzten nur das Vorsegel und laufen damit 6,3 Knoten – kaum zu glauben. Wolfgang steht am Ruder und muß ganz schön aufpassen, immer den richtigen Kurs einzuhalten, denn wir müssen schon um einige Untiefen herum. Aber nach einiger Zeit hat er sich gut „eingerudert“ und dann sind wir auch schon angekommen. Ohne Regenschauer! Sogar zeitweilig mit Sonne! Das eine oder andere Wolkenloch läßt eine wirklich schöne Segelstimmung aufkommen.







Faaborg präsentiert sich als typisches gemütliches kleines Städtchen und wir marschieren erstmal los auf Erkundungsgang. Im gut sortierten Marine-Shop finde ich nicht nur ein Paar Schuhe (um 50% reduziert! und selbst ohne Rabatt: Schuhe gehen immer), sondern auch Ersatzteile für die Tür- bzw. Schubkastenöffner. Der Öffner am Navigationstisch ist nämlich defekt und jetzt kann Kalli ihn reparieren.






Abends kommt wieder der Opti-Grill zum Einsatz – unsere Gäste kennen ihn noch nicht und sind begeistert. Das Fleisch gelingt auf den Punkt und schmeckt bestens. Anschließend wird nach Opti-Grill-Angeboten bzw. Preisen gegoogelt. Auch in den Gäste-Haushalt soll ein solcher Kontaktgrill einziehen.
Am Samstag, 28.08.21 warten wir vormittags erst noch einige Schauer ab und starten dann auf die kurze Etappe nach Lyø. Aber vorher: erst noch das Wetter mit Wolfgang: „da hinten wird es heller!“ Das wird in den nächsten Tagen ein geflügeltes Wort. Wir legen ab und segeln wieder nur unter Vorsegel gen Lyø. Das klappt ganz gut, denn bei dem achterlichen Wind fahren wir die eine oder andere Halse – gehen also mit dem Heck durch den Wind. Das wäre mit gesetztem Großsegel und bei der aktuellen Windstärke nicht so ratsam. Zwischenzeitlich briest der Wind für einige Zeit auf 24 Knoten = gut 6 Beaufort auf. Da wäre bei unserem riesigen Großsegel längst reffen angesagt. Grad bei dieser Rauschefahrt bei viel Wind werden wir von einem großen Dreimaster begleitet – allerdings dieser nur unter Maschine. Es ist die Georg Stage auf dem Weg nach Norwegen.




Die Georg Stage, die wir vorher schon in Svendborg im Hafen haben liegen sehen, ist ein dänisches Segelschulschiff mit Vollschifftakelung und Stahlrumpf. 1934 lief sie als zweites Schiff dieses Namens am 22.09. in Frederikshavn, Dänemark, vom Stapel, um ihre seiner Zeit 52 Jahre alte Vorgängerin zu ersetzen. Am 24. April 1935 begann ihre Jungfernfahrt mit 80 Mann an Bord durch Ost- und Nordsee. Der Rumpf ist schwarz (Überwasserschiff) bzw. rot (Unterwasserschiff) gestrichen, sie verfügt über drei Dieselaggregate für Hilfsantrieb und zum Betreiben von Generatoren und Hilfsaggregaten an Bord, fünf Decks und drei Rettungsboote (zwei Ruderrettungsboote an den achternen Seitenwänden und eine Motorjolle am Heck (alle in Davits) und Rettungsinsel. Mit Platz für 80 Mann nimmt sie an vielen Segelschifftreffen und -regatten teil.
Unter dem Bugspriet trägt sie als Galionsfigur die vergoldete Büste des Namensgebers Georg Stage, den sie von der Vorgängerin übernommen und deren Erbe sie als Schulschiff angetreten hat.
Kurz vor dem Einlaufen in Lyø läßt der Wind glücklicherweise auf ca. 4 Beaufort nach, denn die Hafeneinfahrt ist bannig eng und Wind und Welle stehen genau drauf. Kallis Erfahrung ist gefordert… und „eigentlich“ ist heute auch viel Platz. Bei unserem ersten Einlaufen hier vor einigen Jahren lag in der Einfahrt noch ein kleinerer Traditionssegler und machte die Einfahrt noch schmaler. Damals wären wir am liebsten umgekehrt. Es sah nicht so aus, als wenn wir hineinpassen würden. Aber es war kaum Wind und so haben wir es mutig probiert. Hat auch geklappt. Heute auch.
ganz schön eng hier reichlich Platz und viele breite Boxen Einlaufdrink
Da die Wolkendecke grad einige Lücken aufweist unternehmen wir – nach einem Einlaufdrink – einen Spaziergang in den Ort, der etwa in der Mitte der Insel liegt. Die Gassen winden sich zwischen hübschen, meist gut erhaltenen bzw. gepflegten Fachwerkhäuschen – die meisten aus dem 18. Jahrhundert, einige noch älter – und fünf Dorfteichen herum und animieren zum fotografieren… und die Sonne blinzelt auch immer kräftiger durch die Wolken. Der kleine Kaufmann ist in diesem Jahr recht gut sortiert und vor einigen Häusern wird selbstgemachte Marmelade und Kartoffeln angeboten. Bei der Marmelade greifen wir gerne zu. Und später merken wir: ein guter Kauf! Die Brombeermarmelade ist sehr lecker.






Dann erreichen wir die Kirche aus der Reformationszeit mit Dänemarks einzigem erhaltenen Rundfriedhof. Er soll auch einer der schönsten Friedhöfe sein: jede einzelne Grabstätte ist mit einer kleinen Buchsbaumhecke eingefasst und liebevoll bepflanzt. Auf jeden Fall lohnt sich der Spaziergang vom Hafen bis hierher!
Wer noch mehr Bewegungsdrang verspürt, der sollte bis zu dem Klokkesten/ Glockenstein wandern. Auf Lyø lagen ursprünglich 52 Grabhügel und Dolmen. Heute sind nur noch 5 erhalten. Die freistehende Dolmenkammer des West-Ost orientierten Klokkesten liegt im Westen der Insel auf einem ca. 20m hohen Erdhügel. Fünf Tragsteine, zwei auf jeder Seite, ein Endstein im Westen und ein großer Schwellenstein in der Kammeröffnung bilden zusammen mit dem großen Deckstein die innen 1,8 × 1,2 m messende Kammer der zwischen 3500 und 2800 v. Chr. entstandenen Megalithanlage. Die Dolmen dienten als Grabkammer für die Spitzen der Gesellschaft und ihrer Familien. Der Deckstein, der klingt, wenn man mit einem Stein gegen ihn schlägt, hat dem Dolmen den Namen gegeben. Im Deckstein befinden sich große, schalenförmige Vertiefungen von den vielen Schlägen der Besucher, die den Stein klingen hören wollen. Angeblich soll dann ein Wunsch in Erfüllung gehen. Von der Anlage aus hat man einen schönen Blick über den Kleinen Belt, auf Horneland und Lyø Trille. Um 1920 wurde um den Glockenstein ein Hain angelegt, in dem sich die Inselbewohner zur Grundgesetzfeier trafen.
Wir verzichten in diesem Jahr auf einen Besuch des Glockenstein, da das Wetter irgendwie unstet ist. Die Fotos sind bei einem früheren Besuch entstanden.
Abends wird mal wieder der Opti-Grill bemüht: diesmal mit Backschale für Nudelauflauf. Wolfgang bereitet alles vor und agiert als Küchenchef. Gelingt wieder prima und ist sehr lecker. Das Rezept wird gleich für eine erneute Verwendung abgespeichert.
Am Sonntag, 29.08.21 ist ausschlafen angesagt. Dann wieder das Wetter mit Wolfgang: „da hinten wird es heller… kann aber ein bisschen dauern.“ Wir entscheiden, einen Tag hier zu bleiben und das nieselige Wetter und 5 Beaufort Wind auszusitzen. Während Gerlinde + Wolfgang noch einen Spaziergang über die Insel unternehmen, betätigt sich Kalli als Bäcker. Wir haben verschiedenen Backmischungen an Bord und eine muß jetzt ran. Kneten… gehen lassen… in Backform geben und wieder gehen lassen… dann backen… mmhhh lecker! Das Abendessen ist gerettet!
Am nächsten Tag, Montag, den 30.08.21, geht es nun aber weiter. Der Sommer scheint zurück! Das nächste Etappenziel ist Marstal an Ærøs Südküste und es wird ein fantastischer Segeltag. Der Wind hat mit 4 Beaufort die ideale Stärke für entspanntes Segeln. Er weht schön gleichmäßig, mal von einigen Böen abgesehen und da wir an der Westküste Ærøs heruntersegeln und der Wind aus Nordost weht, haben wir relativ ruhiges Wasser, also kaum Wellengang, da das Land uns Schutz gibt. Unsere Gäste danken uns das ruhige Wasser und die nicht so schaukelige Schiffsbewegung und können den Segeltag richtig genießen. Unsere schnellste Geschwindigkeit an diesem Tag: berauschende 8,9 Knoten – gemessen über Grund und nicht etwa mit Strömung mit uns! Heute merken wir mal so richtig, was so toll an unseren neuen Epex-Segeln ist: wenn eine Böe ins Segel fällt, wird diese sofort in Vorwärtsbewegung umgesetzt. Das Segelmaterial ist so steif, dass es dem Wind nicht nachgibt . Unsere alten Dacron-Segel, schon mit einem kleinen Bauch gesegnet (also über die Jahre etwas ausgeleiert) haben diese Böe in Schräglage umgesetzt. Das war natürlich bei Weitem nicht so angenehm wie jetzt dieser Geschwindigkeitsgewinn. Wir sind begeistert! Das Schiff fährt wie auf Schienen!





In Marstal machen wir längs an der Mole in der Nähe des Ortszentrums fest. Weiter hinten im Hafen an den Gästestegen sind zwar 70% der Plätze frei, aber viele Plätze sind für uns zu schmal, an manchen Plätzen sind die Dalben zum festmachen sehr kurz und damit besteht die Gefahr, das wir mit unserer Scheuerleiste auf dem Dalben aufsetzen und uns diese dann hochdrücken. Das hatten wir schon mal. Dann ist nicht nur die umlaufende Holzleiste beschädigt, sondern an dieser Stelle auch die ebenfalls umlaufende Edelstahlleiste hochgebogen. Blöd. Muss mühsam repariert werden. Also heute wieder längsseits festmachen. Erst Spaziergang durch den Ort und Abends wird wieder die bordeigene Kombüse bemüht: Gnocchi mit Speck und Sauerkraut und ein großer Salat stehen auf dem Speiseplan.




Das Wetter beschert uns einen schönen Sommerabend, den wir bei Wein, Weib (Petra am Akkordeon) und Gesang genießen.
Für Dienstag, den 31.08.21 ist nur eine kurze Etappe vorgesehen: es soll nur bis Bagenkop an der Südküste Langelands gehen. Doch zuerst: ausschlafen und dann ein ausgiebiges Frühstück – mit Blumen und Prickelwasser! Petra hat Geburtstag. Anschließend tuckern wir unter Motor nach Bagenkop – der Wind ist leider noch im Tiefschlaf. Dort angekommen genießen wir den herrlichen Sommertag.
Spaziergang durch den Ort, an den Strand und an den Badesteg… zwar nicht zum baden, aber wenigsten bis fast zum Popo ins Wasser. Es ist herrlich! Der Hafen füllt sich gen Abend doch wieder erheblich, sogar drei (!) Traditionssegler machen an der Außenmole fest. Ein schönes Bild. Abends sündigen wir dann wieder mit den in Bagenkop obligatorischen Burgern mit Pommes – sind hier einfach ein Muss!







In Bagenkop machen wir dann Bekanntschaft mit Bruno Skov, einem Weltumsegler aus Dänemark. Er hatte jahrelang in Australien gelebt, dort viele Regatten gesegelt und gearbeitet und ist jetzt mit seinem selbstgebauten Schiff – er ist gelernter Bootsbauer – von Australien nach Dänemark gesegelt. Doch jetzt möchte er sein Schiff verkaufen und vielleicht mit einem Motorschiff durch die Kanäle Frankreichs tuckern. Spannend, was er so alles zu erzählen hat.
die „Bodyguard“, 45ft.

Am Mittwoch, den 01.09.21 führt ins unser Kurs wieder nach Deutschland. Die Sonne gibt Alles und strahlt wie in besten Sommerzeiten. Aber der Wind… leider nur recht schwach und das auch noch direkt von Achtern. Wir kommen, trotz Bemühungen, nicht wirklich von der Stelle. 2,5kn Geschwindigkeit ist nicht unser bevorzugtes Reistempo. Nach einiger Zeit geben wir auf und starten den Motor. Nun haben wir zwar das monotone Geräusch unserer Unterwasser-Genua zu ertragen, aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht… und wir kommen wenigstens voran.
mitten auf dem Kiel-Ostsee-Weg die dänische Gastlandflagge
wird eingeholt
Nach einem Telefonat mit dem netten Hafenmeister von Lemkenhafen sind wir sicher, dort auch einen freien Liegeplatz zu bekommen. Vor dem Anlaufen des Hafens einen Platz zu reservieren ist so garnicht meins, aber in Lemkenhafen gibt es eben wenige Plätze. Und auch keine ausgewiesenen Gästeplätze. Man muß schon hoffen, dass ein Liegeplatzbesitzer unterwegs ist und somit sein Platz frei. Klappt alles bestens… Liegeplatz frei… breit genug… alle Leinen fest… Einlaufdrink… Hafengebühr bezahlen… Sonnenbaden!
das Zeichen des Lemkenhafener Segelclubs – im Hintergrund die Fehmarnsund-Brücke
Abend steht Fisch auf der Essens-Wunschliste und wir suchen uns das passende Restaurant. Es ist allerdings überall erstaunlich voll. Und an das Maske tragen müssen wir uns auch erst wieder gewöhnen. In DK trägt niemand Maske – nur einige Deutsche – und das war auch mal wieder schön. Also Maske auf, mit Luca einbuchen, und erst am Tisch wieder Maske ab. OK – geht doch. Wir genießen unseren Fisch, wandern dann anschließend noch die einzelnen Stege (im kleinen) Hafen ab und genießen einen Absacker bei Abendsonne an Bord. Ein schöner Sommertag geht zu Ende.
Der letzte Segeltag bricht am Donnerstag, den 02.09.21 mit etwas Bewölkung an. Wolfgang meint zwar: „dort hinten wird es hell“, aber so richtig klappt das noch nicht. Wir tuckern gemütlich den schmalen betonnten Weg aus Lemkenhafen raus… kein Windhauch kräuselt die Wasseroberfläche und wir können bei dem glatten und klaren Wasser bis auf den Grund gucken. Kleine Fische, hier und da eine Qualle und Seegras… alles da und gut zu sehen.
Ausfahrt Lemkenhafen Fehmarnsund-Brücke Leuchtturm Dahmeshöved
Leider bleibt der Wind auch weiterhin sehr zurückhaltend, dafür kommt die Sonne raus – Wolfgang hatte recht. Und so wird es eine Motorbootfahrt nach Grömitz. Wir hatten uns da einen schöneren Abschluss gewünscht, aber… c’est la vie. Kann nicht alles klappen. Bei Dahmeshöved nimmt der Wind kurzzeitig etwas zu und wir schnell unsere Segel hoch… um nach 30min. alles wieder rückgängig zu machen. Das war ein kurzes letztes Segelvergnügen. Kurz vor Grömitz legte der Wind dann doch noch auf eine schöne Segelstärke zu, allerdings hatten wir da schon die Seebrücke von Grömitz querab und so blieben die Segel eingepackt. Jetzt wollten wir auch nicht mehr.






In Grömitz finden wir unseren Liegeplatz mit rotem Schild und frei vor. Und der neue DGzRS-Rettungskreuzer hat endlich einen Namen: Felix Sand mit Tochterboot Saphir. Benannt nach einem Gönner der DGzRS, dessen Nachlass die Grundlage zum Bau dieses Kreuzers bildete.
Die Sonne strahlt, der Gin Tonic schmeckt – und später auch noch der Weiswein – und wir lassen einen schönen Urlaub Revue passieren. Dann machen sich die Frauen dran, das Schiff von außen vom Salz zu befreien, die Männer entsorgen das Leergut und kaufen neue Getränke. Die große Innen-Putzarie haben wir uns für Freitag, den 03.09.21 vorgenommen. Und dann müssen wir ja auch noch packen… ausräumen… umräumen…
wieder im Heimathafen ein letzter Einlaufdrink
.. und damit geht ein schöner Urlaub zu Ende. Zwar ein sehr motorlastiger Törn, aber doch erholsam und vom Wetter her garnicht so schlecht. Wir sind unterwegs beim segeln nicht einmal nass geworden!
Aber, oh Schreck… nur noch wenige Wochenenden bis zum Auswassern. Hoffentlich hält sich das Wetter noch ein wenig, denn wir wollen noch an einem der nächsten Wochenenden mit einigen Stegnachbarn ein kurzes Absegeln unternehmen… und dann müssen wir ja auch wieder nach Schleswig ins Winterlager.
2 Responses
Ein toller Blog; ab Svenborg waren wir dabei und haben eine super Urlaubsreise auf einem tollen Schiff erlebt; Danke !!! an Petra und Kalli für diesen wunderschönen Segeltörn.
Gerlinde und Wolfgang
Liebe Petra, lieber Kalli,
vielen Dank Frau für den großartigen Artikel. Es hat soviel Freude gemacht ihn zu genießen, die herrlichen Fotos, Tipps und Hinweise. Einfach nur schön. Danke, dass Ihr uns auf Eure Reise mitgenommen habt. Heike und Jürgen