Saisonendspurt 2021 bei durchwachsenem Wetter

Der Urlaub ist nun schon eine ganze Weile vorüber – wie die Zeit vergeht.

Mit unseren Urlaubs-Gästen an Bord hat das prima geklappt: sie können sich inzwischen bei verschiedenen Aufgaben an Bord gut einbringen und sind Teil der Crew geworden. Aber es ist auch wieder schön, allein zu zweit an Bord zu sein. Man kann eben seinen Rhythmus ohne Rücksicht  bzw. Abstimmung durchziehen. Und doch freuen wir uns schon jetzt wieder auf Gäste!

Jetzt naht aber langsam das Saisonende und wir planen ein Segelwochenende mit vier Schiffen – ein kleiner Absegel-Törn steht an. Wir unternehmen dieses gemeinsame Segel-Wochenende schon seit einigen Jahren. Ist immer sehr nett. Von Grömitz in einen anderen Hafen segeln – z.B. Timmendorf/Poel, Neustadt, Kühlungsborn – dort lecker grillen und fröhlich sein, und am nächsten Tag zurück nach Grömitz. Doch dieses Wochenende steht unter keinem guten Stern… oder besser gesagt, unter keiner guten Wettervorhersage. Leider sind sich alle Wetter- und Windvorhersagen (Weather Pro, Windy, DWD, dmi/mein geliebtes dänisches Wetter) einig: NE 5-6, Böen 7. Nicht die passende Windrichtung und schon garnicht die richtige Windstärke für ein entspanntes Wochenende. Also müssen wir umplanen.  Das ist man beim Segelsport ja gewohnt.

Jeder hatte schon leckeres Grillgut, Gemüse und Salate eingekauft… doch bei dem Wind? Da fliegen uns ja am Grillplatz die Steaks vom Grill und um die Ohren. Also muß auch hier umgeplant werden: unser geliebter Opti-Grill muss herhalten, damit wir, etwas windgeschützt, im Cockpit grillen können. Und da wir nicht die einzigen mit so einem Gerät sind, teilen wir uns zum Essen auf: die ein Hälfte des Absegel-Teams geht zu André an Bord, die andere Hälfte kommt zu uns. Das klappt hervorragend und ausserdem… wir liegen ja mit unseren Schiffen direkt nebeneinander.

Also ran an die Vorbereitungen: Spritzschutz ausgelegt (wir wollen schließlich kein fettiges Cockpit), den Opti platziert und den ersten Frust-Drink (statt Einlauf-Drink) genossen. Bei uns im Salon findet die halbe Team-Stärke zum Essen gut Platz. Später stößt die andere Hälfte zum fröhlichen Umtrunk dazu. Wir haben einen wirklich lustigen Abend! Und den Wind lassen wir sich ausblasen… der kann uns mal.

Die nächsten Wochenenden sind wettertechnisch auch nicht so ganz viel besser. Der Wind ist immer sehr wechselhaft: mal Starkwind und böig, mal Flaute. Na prima. Wir finden aber doch noch ein passendes Wetterfenster, um, wie jedes Jahr im Frühjahr und Herbst, die Position des Seegrabs meines Vaters anzusteuern. Das ist uns seit Jahren ein lieb gewordenes Ritual. Inzwischen haben wir leider zwei weitere Positionen anzusteuern: unser Segelfreund Hans hat Anfang des Jahres den Kampf gegen den Krebs verloren und auch meine Mutter ist auf ihren Wunsch hin in der Lübecker Bucht seebestattet. 

der Dreieckskurs zu unseren Lieben

So fahren wir in diesem Herbst das erste Mal einen Dreieckskurs und gießen an den entsprechenden Positionen einen ordentliche Schluck des jeweiligen Lieblingsgetränkes in die Ostsee: Vati mochte Meyers-Bitter (ein Kräuterschnaps), Mutti Prosecco, Hans Riesling. Leider können wir jeweils nur einen Minischluck mittrinken… der Autopilot hält zwar den korrekten Kurs gen Heimathafen, aber auf den Verkehr achten und Anlegen muss ja auch noch klappen. Und auch auf dem Wasser gilt die 0,5 Promillegrenze!

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