Ganz langsam gen Stockholm

Etappen Granskär – Ängskärklubben – Öregrund – Grisslehamn – Arholma – Gräddö

30. Juli – 05. August 2022

Am Samstag, 30.07., verlassen wir Granskär. Und wir erleben etwas ganz Neues, das wir auf dieser Reise noch nicht hatten: kurz nach dem Ablegen beginnt es ganz leicht zu regnen. Tja, sowas soll vorkommen. Allerdings paßt der nun graue Himmel zu dem Anblick der näheren Umgebung von Gävle. Kaum, dass wir unsere nächtliche Bucht verlassen haben, tauchen nämlich die Industrieanlagen von Gävle hinter unserer Insel auf und stehen wie aufgereiht an der Küste. Glücklicherweise müssen wir sie nur kurze Zeit anschauen, dann gibt uns unser Kurs einen Schwenk nach Backbord und damit eine andere, nettere Blickrichtung vor. Und nach wenigen Minuten hört der Regen auch wieder auf und die Sonne kämpft sich mühsam durch die Wolken. 

Zuerst können wir sogar schön segeln, bis der Wind so unglücklich dreht, dass wir genau gegenan kreuzen müssen. Einige Zeit mühen wir uns redlich, unserem Etappenziel näher zu kommen, doch unser Wendewinkel ist nicht wirklich erquicklich und wir machen nur langsam Strecke gut. Dazu kommt, dass auch noch die Strömung gegen uns steht. Nach einiger Zeit kapitulieren wir und der Jockel muss eingreifen, zumal wir eine recht flache Passage zwischen einigen kleinen Inselchen zu durchqueren haben. Da wollen wir lieber nicht durchkreuzen. Wenigstens erobert die Sonne in der Zwischenzeit die Oberhand gegen die Wolken und so haben wir gute Sicht bei der etwas kniffligen Einfahrt nach Änsgärsklubben. Wir wuseln uns um viele knapp unter Wasser liegenden Steine, kleine soeben sichtbare Felsen und Inselchen hindurch und werden an einer Stelle noch durch eine irgendwie seltsam liegende grüne Tonne verwirrt. Laut Tiefenangaben in der Seekarte würden wir sie lieber an der anderen Seite als vorgegeben, passieren. Wir entscheiden uns, sie ganz langsam und ganz dicht und korrekt zu umfahren und kommen problemlos im Hafen an. Die große Pier sieht zwar etwas mitgenommen aus, hat aber genau den passenden Platz für uns parat und Dank der vielen Urlaubsfender liegen wir hier sicher. Dann wandern wir mal wieder mit unseren diversen Stromkabeln über die Pier und der 5. Festmacher – das Stromkabel – kommt zum Einsatz. Einige wenige am Hafen stehende Wohnmobile werden durch den Anblick eines kleinen Restaurants wett gemacht. Das Abendessen ist also ohne eigenes Zutun gesichert! Es gibt warmgeräucherten Lachs und einen genial guten Ceasars-Salat.

Später am Abend irritiert uns plötzlich ein lautes Motorgeräusch. Wir sehen ein kleines SAR-Boot, dass ein Segelboot längsseits angebunden hat und dieses in den Hafen bugsiert. Dazu müssen am Steg erst noch einige mit Heckbojen festgemachte Boote etwas zusammenrücken, damit der Pechvogel dazwischen passt. Offensichtlich hatte er in dem hier nur im Zickzack-Kurs zu befahrenden Küstengebiet irgendwelche Probleme, und so kam der kleine Rettungskreuzer aus Öregrund – ca. 16sm entfern – schnell angerauscht. Das konnten wir gut auf MarineTraffic nachschauen. Nach der abendlichen Aufregung beruhigt sich der Hafen schnell wieder und versinkt im wolkenverhangenen Abendrot.

Am Sonntag (31.07.) weckt uns die Sonne. Oh wie schön – nicht eine Wolke am Himmel! Wir legen schnell ab, allerdings nicht, bevor wir mit dem Hafenmeister von Öregrund telefoniert haben. Der hiesige Hafenmeister hat uns nämlich darauf vorbereitet, ggf. keinen freien Platz zu finden, da in Öregrund gerade in dieser Woche eine Art Boat-Festival stattfindet. Zum Beispiel mit mehreren Powerbootrennen. Oje 🔊🔊🎧 Jedenfalls können wir keinen Platz reservieren… und fahren dann aber doch einfach los, denn es gibt bestimmt in der Umgebung genügend andere Plätze, an denen wir festmachen können. Öregrund bietet sich als Zwischenstopp allerdings an, da zwei Supermärkte ganz dicht am Hafen liegen. Und frisches Gemüse und Salat sind uns inzwischen ausgegangen. 

Es wird ein Segeltag vom allerfeinsten: der Wind aus der segeltechnisch richtigen Richtung, mit der passenden Stärke, angenehmer Welle, Sonne, etwas Strömung mit uns… ein absolutes Träumchen!  Wir rauschen mit 6,5 kn, in der Spitze sogar manchmal mit 8 kn, Öregrund entgegen. Aus der Ferne sehen wir ein Kernkraftwerk (Forsmark ist eine von drei in Schweden in Betrieb befindlichen Anlagen und erzeugt etwa ein sechstel der schwedischen Elektrizität)… aber sonst sehen wir niemanden… kein weiteres Schiff in Sichtweite. Nur viel schöne Gegend. 

Erst ganz kurz vorm Hafen packen wir die Segel ein, bei inzwischen 25 kn Wind! Na super. Gut 6 Bft beim Anlegen muss man nicht haben, hat man aber halt immer mal. Wir wollen allerdings bei dem Wind nicht durch den uns bisher unbekannten Hafen fahren, um irgendwo vielleicht doch noch einen freien Platz zu finden. Also bleiben wir an der Einfahrt am ersten Steg und legen uns gleich längs an die Außenseite. Hier schaukelt es zwar ein bisschen wegen der vorbeiflitzenden Motorboote, aber sonst ein prima Platz. Auch am weitesten vom Veranstaltungsgelände und der (zu) lauten Musik entfernt. Glück für uns: bei dem Boat-Festival ist heute Kindertag. Daher: etwas leisere Musik und um 19h Schluß. Wir schnappen uns – nach einem erfrischenden Einlaufdrink – gleich unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg zum Supermarkt… und kriegen erstmal einen Schock: in der Stadt ist der Bär los. Das sind wir garnicht mehr gewohnt. Überall Menschen über Menschen… Auf dem wirklich kurzen Weg zum Supermarkt kommen wir an mindestens 9 Restaurants vorbei. Und alle vollbesetzt. Und einige kleine Boutiquen sind auch gut besucht. Sind die Menschen nun wegen der Ferien, wegen Sonntag oder dem Festival hier? Oder ist Öregrund einfach ein Touristen-Hotspot? Jedenfalls läßt die Höhe der Hafengebühr auf letzteres schließen. Soviel wie hier haben wir während unserer gesamten Reise noch nicht einmal bezahlt… und dann nicht mal Wasser am Steg.🤷‍♂️🤷‍♀️

Später am Nachmittag – wir kommen grad mit unseren voll gefüllten Rucksäcken vom einkaufen zurück – läuft ein uns bekanntes Schiff ein und macht vor uns fest. Wir helfen natürlich gerne und abends gibt es (diesmal bei uns an Bord) wieder kurzweilige Gespräche mit Ulli.

Der Montagmorgen (01.08.) präsentiert sich reichlich wolkenverhangen. Das ist nach dem schönen Son(nen)tag eine heftige Wetter- und vor allem Temperaturänderung. Also einen wärmeren Pullover herausgesucht und abgelegt. Öregrund reizt uns nicht zum längeren Aufenthalt, mal von den hohen Liegegebühren ganz abgesehen. Unser Kurs führt uns gen SüdOsten durch die Schärenwelt zwischen dem Festland und Gräsö, der 10.größten Insel Schwedens, hindurch. Der Wind macht es uns reichlich schwer, den Weg segelnd zurückzulegen. Die ersten Meilen läuft es so la..la.. wir müssen ganz hoch ran an den Wind, kommen aber mit unserem mäßigen Wendewinkel wieder mal nicht so richtig gut voran. Da entschädigt uns auch nicht der Anblick eines Seeadlers, der nahe über uns seine Kreise zeiht. Nach einer weiteren Windänderung – nun kommt der Wind genau aus der Richtung, in die wir wollen – hilft der Jockel mit und wir bewundern Ulli mit seiner „Inkognito“, der tapfer und ausdauernd die Stecke aufkreuzt. Mit seinem schnittigen und schlanken Schiff kann er deutlich höher an den Wind als wir mit unserer Pilgrim und macht damit bei jeder Wende auch mehr Strecke gut. Er freut sich anschließend über schöne Aufnahmen von seinem Ritt durch Wind und Wellen. Wir haben uns mit Ulli abgesprochen und wollen uns in Grisslehamn wieder treffen. Grisslehamn liegt an der Nordspitze von Väddö, Schwedens 8-größter Insel, und hat als Besonderheit gleich zwei Häfen zu bieten: einen im Westen der Landspitze – den eigentlichen Yachthafen – und einen im Osten – den kleinen Fischerei- und Fährhafen. Von Öresund aus könnten wir beide Häfen gleich gut anlaufen. Die Strecke zum Westhafen wäre sogar etwas netter und abwechslungsreicher zu befahren. Allerdings ist es für unseren weiteren Törnverlauf deutlich günstiger, den Fischereihafen im Osten anzulaufen. Vom Westhafen aus hätten wir später einen riesigen Umweg zu fahren, da wir noch drei weitere kleine Inseln umsegeln müssten. Es gibt zwar auch einen sehr schönen Wasserweg zwischen Festland und Väddö, den Väddokanal, aber auch dort versperren uns sowohl eine 17m hohe Brücke und eine ebenso hoch – eher niedrig – gehängte Hochspannungsleitung den Weg. Wir brauchen min. 19,5m Durchfahrtshöhe. Die anderen Wasserwege zwischen den nördlicher gelegenen einzelnen Inseln sind ebenfalls entweder zu flach oder von kleinen, ganz niedrigen Brücken überspannt. Daher steuern wir wohl oder übel den östlichen Hafen an.

Das ursprüngliche Grisslehamn, etwa 10km weiter südlich als das jetzige gelegen, wurde schon 1376 erstmalig in einer Abhandlung über Postverbindungen zwischen Finnland-Åland-Schweden erwähnt. Nach einem 1754 alles zerstörenden Feuer wurde der Ort 1756 an der heutigen Stelle neu gegründet. Damit wurde die Strecke über See etwas kürzer und der Transport der Post etwas erleichtert.

Fischerei und die Sicherung des Postweges war lange Zeit die wichtigste Aufgabe und Einnahmequelle in Grisslehamn. Die Arbeit war anstrengend, gefährlich und im Winter beim Posttransport über See manchmal tödlich. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Ruderboote durch Dampfschiffe ersetzt. Doch das Postrudern ist bis heute in einem jährlichen Rennen (jeweils Mitte Juni) erhalten geblieben. Damit nahm auch der Tourismus eine stärkere Rolle ein und das 1903 eröffnete Hotel Havsbaden konnte 1907 bereits 1300 Sommergäste begrüßen. Heute ist neben dem Tourismus die Fährverbindung zwischen Grisslehamn und Eckerö – die kürzeste zu den Ålands – die wichtigste Einnahmequelle.

Übrigens ist der Schauspieler Krister Henriksson – der schwedische Wallander – in Grisslehamn geboren.

Der Hafen von Grisslehamn ist nicht gerade eine Offenbarung. Wir liegen hier quasi direkt neben der großen Fähre. Allerdings: Das Hafenhandbuch sagt, dass wir mit Entrichten der Hafengebühr einen Gutschein für eine Fährfahrt mit der Eckerö-Linjen bekommen. Und zwar von Grisslehamn nach Eckerö auf den Ålands und zurück. Der Clou: auf der Fähre kann zollfrei eingekauft werden. Und das wäre die Gelegenheit, den Wein- und Schnapsvorrat etwas preiswerter als bei Systembolaget aufzufüllen. Und es wäre auch die Gelegenheit, die Schärenlandschaft mal aus einer anderen Perspektive anzuschauen.

Beim bezahlen der (wieder preiswerteren) Hafengebühr bekommen wir tatsächlich Gutscheine für besagte Fährfahrt und gehen gleich zum Terminal, um die Fahrt zu buchen. Da wird uns allerdings erklärt, dass man Schweden normalerweise min. 20 Stunden verlassen muss, um zollfrei einkaufen zu dürfen. Und es gibt natürlich Maximalmengen, die man einkaufen und nach Schweden einführen darf. Ist ja alles gut und schön… von den Menschen, die wir von der Fähre kommen sehen, hält sich da aber offensichtlich niemand dran. Info dazu vom Buchungspersonal: „der Zoll kontrolliert nur gaaanz selten“. Beruhigt uns das jetzt? Sind wir mutig – oder ignorant? Kurzes Nachdenken… Entscheidung fällt für ignorant… wir buchen!

Danach spazieren wir noch eben zum westlich gelegenen Yachthafen, um uns diesen wenigstens anzuschauen. Wir stellen fest: auch hier haben wir nicht wirklich etwas verpasst. Allerdings sind die Duschen deutlich besser als im Fischereihafen und so besorgen wir uns schnell den Türcode und nutzen die Gelegenheit. 

Am nächsten morgen treffen wir uns mit Ulli und gehen gemeinsam auf Duty-Free-Tour. Die MS Eckerö (max. 1600 Passagiere, 265 Fahrzeuge) bringt uns bei Sonnenschein in knapp 2 h auf die Ålands. Wir haben einen schönen Sonnenplatz auf dem Oberdeck und genießen die Überfahrt. Nach der Ankunft in Eckerö müssen wir irgendwie die erforderlichen 20 Stunden Abwesenheit aus Schweden überstehen. Garnicht so einfach, wenn das Schiff nach 30min. Aufenthalt wieder abfährt. Man muß ja aber nicht die selbe Fähre zurück nehmen. Später beeilen wir uns beim Gang durch den Tax-Free-Shop – mit Maske, versteht sich – und sind froh, als wir aus dem Menschengedränge wieder raus sind. 

Vollbepackt kommen wir wieder zurück aufs eigene Schiff und verstauen unseren Einkauf… der Zoll hat heute übrigens nicht kontrolliert! War auch nicht notwendig – wir haben natürlich voll korrekt eingekauft! 😳🤫🙄👍

Den Tag beschließen wir gleich direkt am Steg mit einer spontanen Grillaktion auf den geglückten Schmuggel, denn richtig schöne Grillplätze gibt es hier nicht. Aber wir machen es uns nett, das Essen ist lecker und die Stimmung entspannt. Wir hatten einen wirklich unterhaltsamen Tag. Im laufe des Tages haben noch mehrere Schiffe in dem kleinen Hafen festgemacht, denn er ist der einzige in ca. 20sm Umkreis und damit für viele, die nicht unbedingt deutlich weitere Etappen fahren wollen, ein praktischer Stopp. Und somit gesellt sich dann später noch ein weiterer Deutscher – mit eigenem Grill – zu unserer kleinen Ess-Gruppe.

Den nächsten Tag nutzen wir, um uns den Ort mal etwas genauer anzuschauen. Wind sagt: Süd mit 5-6 Bft, also erstens fast aus der Richtung, in die wir wollen und zweitens auch zu kräftig, und somit Hafentag. Bei einem weiteren Besuch im Westhafen (der Türcode für die Duschen funktioniert noch!) hören wir, dass einige Powerboot-Rennen heute von hier aus starten. Vormittags war schon reichlich Trubel, der Hafen proppevoll mit Schiffen und Menschen und am Abend wieder Party. Wie gut, dass wir im Osthafen liegen.

In „unserem“ Hafen ist am Abend allerdings auch eine Veranstaltung: eine 3-Mann-Band macht etwas melancholische Musik zu lecker Krabbensalat und Pfannkuchen im kleinen Hafencafe+Bistro. Wir haben einen netten Abend, den wir gemeinsam mit Uli verbringen.

Der nächste Morgen (Donnerstag, 04.08.) beginnt mit Reinigungsarbeiten. Die hier im Hafen emsig hin und her fliegenden Schwalben haben sich unsere Reling als idealen Rastplatz auserkoren und entsprechende Reste hinterlassen. Sie sehen ja wirklich niedlich aus, wenn sie so aufgereiht nebeneinander sitzen, doch ihre Hinterlassenschaften sind etwas lästig. So gehen wir erstmal mit einem Besen über Deck. Die kleinen Käckereien sind ja schnell getrocknet und lassen sich gut wegfegen. Wenn wir dann mal wieder einen Wasserschlauch im Zugriff haben, müssen wir dringend das Deck schrubben. 

Dann geht unser Törn weiter. Der ungünstige Wind der letzten Tage hat etwas zu unseren Gunsten gedreht und kommt jetzt aus SüdWest. Er zeigt sich kurz nach dem Ablegen allerdings noch reichlich ungestüm – immer wieder rauschen dunkle Wolken über den Himmel und bringen heftige Böen mit. Wir reffen die Segel ein wenig und glücklicherweise gibt sich das mit den Böen bald. So können wir unseren nächsten Stopp – eine Ankerboje bei Arholma – bei fast strahlend blauem Himmel genießen. Ganz kurz vor unserer Ankunft legt nämlich ein Segler ab und die Boje ist für uns frei. Große Freude 🤗👏👏

Der Wind ist angenehm warm (28°C – reicht auch völlig!) und es zeigt sich niemand, der uns unseren Platz streitig machen will. 

Leider gibt es nach einigen Stunden drei Gründe, die uns überlegen lassen, den Platz wieder zu verlassen und noch etwas weiter bis nach Gräddö zu fahren: erstens nimmt der Wind wieder etwas zu und schickt unangenehme Böen in unsere Bucht. Pilgrim schwoit hin und her, zerrt an der Ankerboje und dreht sich dann mit einem Ruck wieder in den Wind. Irgendwie unangenehm… Zweitens gibt es ab späten Nachmittag in dem kleinen Restaurant oberhalb unserer Ankerbucht Live-Musik… Jazz, der uns nicht so wirklich mitreißt. Und drittens sagt der Wetterbericht für morgen Regen voraus. Bisher sollte es nur über Nacht ein wenig regnen, doch jetzt sieht der ganze nächste Tag eher regnerisch als sonnig aus. 

Wir überlegen nicht lange, haken unsere Boje los und machen uns auf den Weg zu einem richtigen Hafen. Die Wahl fällt auf Gräddö. Das liegt nur etwa 7sm südlich, wir sind fix da und bekommen auch einen Platz, obwohl der Hafen schon deutlich voller ist als bei unserem ersten Besuch Ende Mai. Und auch die Hafengebühr hat jetzt Saison-Niveau und ist damit doppelt so hoch wie damals.

Den vom Wetterdienst verregnet angesagten Freitag (05.08.) begrüßen wir mit einem kalten Prosecco. Die Sonne strahlt und trocknet die wenigen über Nacht gefallenen Regentropfen weg. Von wegen verregneter Freitag. Wir nutzen schnell den vorm Schiff liegenden Wasserschlauch, um das durch den Regen noch etwas eingeweichte Deck von den Schwalbenhinterlassenschaften zu befreien. Endlich sieht das Schiff wieder manierlich aus. Und dann gibt es etwas zu feiern: heute… ok, ok, es war gestern abend, aber da wollen wir mal nicht kleinlich sein… haben wir mit dem Anlegen in Gräddö unsere Kurslinie gekreuzt. Das heißt, dass unsere Runde um den Bottnischen Meerbusen geschlossen ist! Und wir sind heute seit 100 Tagen so richtig unterwegs. Gerechnet ab Start der Reise in Kappeln bzw. passieren der Kappelner Brücke. Die 20 Tage Liege- bzw. Wartezeit vor der defekten Brücke wollen wir hier mal lieber vergessen, sonst regen wir uns nur wieder auf. Das ist schon eine ganz schön lange Zeit… kommt uns aber irgendwie garnicht so lange vor. 

Prost – skål – kippis – auf 100 Tage Segelreise

Stay tuned and keep watching

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