Endlich ist Pilgrim wieder im Wasser! Wurde aber auch Zeit…
Wir haben die Ostertage genutzt, um unser Schiff im Winterlager in Großenbrode zu besuchen und schon mal etwas aufzuräumen. Die Polster sind über den Winter alle hochgestellt und mit Laken abgedeckt, Entfeuchtungssalz ist aufgestellt und überhaupt gleicht das Schiffsinnere eher einer Rumpelkammer. Umso schöner, wenn es nach kurzer Aufräum-Zeit fast wieder gemütlich aussieht. Und so können wir uns auf den baldigen Krantermin freuen.
Doch vorher treffen wir in Großenbrode noch einen neuen Segelfreund, den wir im letzten Herbst auf einer tollen Veranstaltung am Rhein kennengelernt haben. Er ist mit seinem trailerbaren Kleinkreuzer „Lebowski“ (eine Seawych 19, Länge 5,80m !!!) nach Großenbrode gekommen, um von hier aus seinen 6-monatigen Törn durch die Ostsee zu starten. Wir können ihm zum Einwassern noch etwas behilflich sein – Thorsten hätte das aber sicherlich, gemeinsam mit seiner Partnerin, auch ohne uns geschafft.



Am Mittwoch, den 03. April ist es dann auch für uns soweit: die Werft-Jungs machen wieder einen super Job und bringen unser schwimmendes Zuhause gut gepflegt und gewartet und für uns stressfrei ins Wasser. Unser Dazutun beschränkt sich auf interessiertes Beobachten, fotografieren und die Übergabe eines großen Bahlsen-Kekspakets – gerne genommene Nervennahrung für die Werft-Mannschaf









Wir machen uns daran, Lebensmittel, Kleidung und was sonst noch so an Bord muss einzuräumen. Und dann endlich die verdiente abendliche Belohnung nach einem langen Tag: wir genießen, gemeinsam mit Thorsten, den ersten Spargel der Saison bei uns an Bord. Bei leckeren Getränken – besonders Thorstens selbst gemachter Eierlikör sei hier erwähnt 😋 – haben wir einen kurzweiligen Abend, der uns bestimmt in guter Erinnerung bleibt.


Am nächsten Morgen startet „Lebowski“ in sein Abenteuer: es soll möglichst weit in den Norden der Ostsee gehen… evtl. in Törehamn DIE GELBE TONNE umrunden? Wir haben Hochachtung vor dem Plan, diese Reise alleine und mit dem doch eher kleinen Schiff anzugehen! Chapeau! Wir wünschen jedenfalls nur das Allerbeste und hoffen, ihn auf seiner Reise nochmal irgendwo zu treffen.




Oder vielleicht auch lieber nicht treffen??? Denn: unser Törn soll erst Ende April starten und wenn wir Thorsten wirklich treffen würden, wäre er nicht so schnell vorangekommen, wie es für das ins Auge gefasste Ziel wünschenswert ist.
Unser Ziel heißt in diesem Jahr: Gotland. Diese größte schwedische Insel – die Zweitgrößte der gesamten Ostsee nach Seeland/Dk und vor Fünen/DK und etwa 3-mal so groß wie Rügen (Platz 8) – haben wir vor zwei Jahren irgendwie abseits liegen lassen und wollen jetzt einen längeren Besuch nachholen. Und Thorsten müsste zu der Zeit „eigentlich“ dann schon deutlich nördlicher sein. Warten wir mal ab.
Doch vorerst haben wir an Bord noch einiges zu tun: alle Leinen wieder dorthin ziehen, wo sie hingehören… Segel anschlagen… Elektrik anschließen und prüfen… ein Update auf die im letzten Herbst neu eingebauten Kartenplotter einspielen und hoffen, dass die damals aufgetretenen Fehler verschwinden… etc.







Nach erfolgten Arbeiten und einer glücklicherweise schnell durchziehenden Gewitterfront geht es bei schönem Frühlingswetter den kurzen Weg nach Grömitz auf unseren angestammten Liegeplatz. Unterwegs können wir Segel und Navigation testen und das entspannte Dahingleiten durch die ruhige Ostsee genießen. Bestes Wetter für den ersten Segeltag… und es ist kaum jemand sonst unterwegs.



wegen des Saharastaubs in der Luft 😜




In Grömitz sind noch nicht sehr viele Schiffe im Hafen – eine angenehme Ruhe liegt über allem. Die meisten Bootfahrer werden wohl erst Ende April eintrudeln. Bis dahin ist dann auch das Anti-Möven-Flatterband von den Stegen verschwunden.
Wir werden die nächsten Wochen zwischen zu Hause und Grömitz pendeln und die Zeit nutzen, um restliche Reise-Vorbereitungen zu treffen. Irgend etwas ist ja immer…


Ach übrigens… finde den Fehler auf den beiden Fotos! Der Blick auf unseren Plotter verheißt nichts Gutes. Das Software-Update hat das Problem jedenfalls nicht gelöst. Aber mit der Fehlersuche können wir uns ja die Saison über befassen.
Stay tuned and keep watching
2 Responses
Yeah, auf geht’s, ich freue mich online dabei zu sein.
Gruß von Norderney
Hallo Ihr Lieben, das sieht ja alles toll aus und liest sich sehr spannend. Schön, über das Handy an den Aktivitäten teilzunehmen.
Meine besten Wünsche begleiten Euch, vor allem, immer eine handbreit Wasser unterm Kiel.
Werner